Sonntag, 30. Juni 2019

Die Glindskoppel Preetz und ihre gruselige Vergangenheit

Ein bisschen Geschichte, zufällig entdeckt - und ein bisschen Gegenwart

Ungefähr auf der Ecke, wo wir jetzt wohnen, sind früher sehr viele Hexenverbrennungen durchgeführt worden und dergleichen.

Ganz schön gruselig.

Ich fand das komplett per Zufall in einem Artikel der KN, den ich hier mal verlinkt habe. Da könnt Ihr das dann genau nachlesen.

Vom Klosterhof aus sind sie dann in einer Art Prozession losgelaufen bis zur Glindskoppel, wo dann diese Hinrichtungen stattgefunden haben.

Sicher waren es andere Wege als heute, auf denen sie da unterwegs waren.

Ich hab nur mal so ungefähr, weil Jürgen und ich ja oft auf dem alten Klosterhof spazierengehen, eine mögliche Strecke zusammengestellt.

Tja .. die Menschen sind auch heute noch nicht immer human .. aber wenn man das mal mit früher vergleicht, doch humaner geworden.

 Es gibt schon schlimme und auch total grausame Zeiten in der menschlichen Geschichte.

Es ist auch gut, dass wir davon inzwischen doch recht weit weg sind, auch wenn der Mensch auch heute noch grausam genug handeln kann.

 Hier der Link:

https://www.kn-online.de/Lokales/Ploen/Glindskoppel-in-Preetz-war-Schauplatz-von-Hexenverbrennung

Dann ist da noch ein weiterer Link, auch aus der KN, wo dann drinsteht, heute wäre die Glindskoppel ja kein so krasser Brennpunkt mehr in Bezug auf soziale Ausgrenzung und soziale Missstände.

Na ja .. wir leben seit 11 Jahren hier und ich würde nicht behaupten wollen, dass wir heute hier in einer normalen Ecke zu Hause sind, wo alles gut ist.

Natürlich wohnen wir hier immer noch im Ghetto.



 Angeblich soll nun der Verein "Leben auf der Glindskoppel" erreicht haben, dass die Glindskoppel nicht mehr das wäre, was man sogar wissenschaftlich recherchiert und fundiert als den sozialen Brennpunkt von Preetz bezeichnet hat.
Das sei in den 90iger Jahren so gewesen, aber heute nun nicht mehr.

Nun ja .. in dieser Bahnunterführung wurde erst vor einigen Tagen jemand so zusammengeschlagen, dass bei uns um die Häuser rum ein halbes Dutzend Polizisten mit Suchhunden unterwegs waren.
Ebenfalls in dieser Bahnunterführung wurde Jürgen und mir von einer in unseren Augen wildfremden Person mehrfach angedroht, sie wüsste, wo wir wohnen, käme mit dem Messer und würde uns in unserer Wohnung abstechen .. dabei beschimpfte sie uns mit Ausdrücken, das spottet jeder Beschreibung.

Irgendwann stand diese Frau wirklich vor der Eingangstür unseres Wohnblocks. Ich erkannte sie wieder, rief sofort 110 an und bis die Polizei über den Notruf da war, war die Frau schon im Haus und hat uns die Haustür eingetreten.
Die Anzeige deshalb läuft sowohl von uns aus als auch von Seiten der Hausverwaltung. Ob die Staatsanwaltschaft allerdings wirklich was macht, sei dahingestellt. Nach unserer Erfahrung muss erst einer tot sein, bevor die in der Glindskoppel in die Gänge kommen ... denn wir haben schon oft wegen anderer Dinge Anzeige erstattet und immer wieder erfahren .. ach das sei ja nicht im Interesse der Öffentlichkeit, da muss man sich eben privatrechtlich gegen wehren .. was überhaupt keinen Sinn macht.

Und strafrechtlich passiert doch sowieso nichts.
Die Frau, die uns da so angriff, ist wegen Drogen auf Bewährung draußen .. also durchaus schon strafrechtlich verurteilt worden .. was nicht heißt, dass die nun im Gefängnis sitzen würde oder auch nur, weil man sich unter einer Bewährungsstrafe ja eigentlich nicht wieder strafbar machen darf, denn dann heißt es, muss man diese Strafe wirklich absitzen ... ihr was passieren würde.

Das tut es nicht. Die läuft frei rum und ich weiß, wir sind nicht die Einzigen, mit denen sie schon so umgegangen ist.
 Dass sie uns auf dem Kieker hat, liegt wohl daran, dass eine Frau, die jahrelang bei uns im Wohnblock gewohnt hat und uns ständig besuchen kam, weil sie damals halt aus dem Frauenhaus kommend Halt bei uns suchte, sie auf uns raufgehetzt hat.

Die hat uns auch auf unserer früheren Pferdeweide solange über Facebook-Gruppen Menschen auf den Hals gehetzt, bis eines unserer Pferde tot war und wir die anderen mehr als in Panik haben auf einen Gnadenhof bringen müssen. Passiert ist der nichts .. im Gegenteil, ich darf im Internet ihren Namen nicht ausschreiben, weil sie mich auch noch verklagt hat.
Und solche Menschen hat man in der Glindskoppel nunmal als Nachbarn bei sich wohnen, wenn man hier dazu gezwungen wird, eine Sozialwohnung anzumieten .. weil man eben in Hartz IV fällt oder aus anderen Gründen verarmt ist.

Die sind oft drogensüchtig, psychisch hochgradig gestört, teils auch ziemlich gewalttätig oder wie diese vermeintliche frühere Freundin hinterhältig bis zum Abwinken .. viele haben einen Betreuer, sind alleine gar nicht lebensfähig .. und dass die Polizei kommt, gehört in der Breslauer Straße genauso zum Alltag wie in der Ostlandstraße .. also in der gesamten Glindskoppel .. und das laufend.

 So wie hier .. wo auch mal wieder stundenlang Randale bei uns auf dem Hof war und gleich zwei Streifenwagen stundenlang bei uns im Einsatz waren.

Warum ... schwer zu sagen.

Randale ist bei uns an der Tagesordnung.

Das war schon 2008 so, als wir hier eingezogen sind, und daran hat sich auch bis heute gar nichts geändert.

Aber angeblich wäre ja seit 2002 mit Gründung des Vereins "Leben auf der Glindskoppel" bei uns nun alles eitel Sonnenschein.

Nun 2002 haben Jürgen und ich hier nicht gewohnt, wir sind erst 2008 hier eingezogen und eitel Sonnenschein haben wir hier nicht kennengelernt .. sondern nur das, was man Ghettoleben pur nennen könnte.

 Natürlich gibt es um uns rum auch relativ normale einfach nur arme Leute, die weder kriminell, nymphoman, alkohol- oder drogensüchtig, geistesgestört, extrem boshaft, hinterhältig oder sonstwie weit weg von dem sind, was ich als normaler Mensch betrachten würde.

Aber auch die sind ja nonstop durch die anderen in einer Situation, tagtäglich mit eben nicht absolut nicht normalen Menschen hier konfrontiert zu werden und mit denen zusammenleben zu müssen und dabei halbwegs zu überleben.

Logisch geht sowas auf die Psyche .. was denn sonst .. auch jedem Menschen, der hier landet, mal das war, was man etabliert und ganz normal nennt.

Man bleibt es hier aber nicht auf Dauer.

Dazu erlebt man zu viel Mist.

Man kann sich hier nie sicher sein, mit was man draußen auf der Straße, in unseren Parks und dem ja durchaus schönen Wohnumfeld konfrontiert wird und was einem da passieren kann.

Jeder auch nur normale Spaziergang, Einkauf, kann zur Katastrophe werden.

Selbst in der eigenen Wohnung kann man sich ja nicht sicher sein, was da auf einen zukommen kann.

Und wie Jürgen mit unseren Pferden in der Feldmark erlebt haben, ziehen diese Menschen, die hier zu Hause sind, weil psychisch komplett gestört, auch jede andere Ecke mit rein, wo man irgendwelche Kontakte hin hat.

Ich hatte vor unserem Umzug in die Glindskoppel auch eine relativ normale Beziehung zu meiner Familie .. mit nur normalen und eher kleinen Problemen. Heute habe ich außer Jürgen keine Familie mehr.

 Ob und was besagte "Freundin aus dem Frauenhaus", die sich dann ja so schnell bei uns eingenistet hat und so natürlich mehr mitbekommen hat als einem lieb sein sollte, damit zu tun haben kann, ist schwer zu sagen.

Wenn mir einer erzählt, meine Kinder hätten dieses oder jenes Böse über mich erzählt und ich nicht weiß, stimmt das oder stimmt das nicht ... auch ich grübele dann darüber nach, ob da was dran sein kann .. auch wenn ich immer versuche mir zu sagen, vermutlich stimmt es nicht.
Genauso wird es jedem einzelnen meiner Kinder gehen, wenn denen umgekehrt vielleicht sonstwas über mich oder meinen Mann Jürgen zugetragen wird oder seinen Kindern genauso.

Dass einem auf dem Parkplatz draußen einer das Fahrzeug abfackelt und die Polizei dann nicht rauskriegt, wer das war .. auch sowas ist normal auf der Glindskoppel






Aber in der Zeitung steht, diese Ecke wäre ja heute kein sozialer Brennpunkt mehr.

Ich möchte ja nicht wissen, was denn vor 2002 da los war .. viel schlimmer als heute geht es doch kaum noch.


LG
Renate

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